Zimmer Spießbraterei – statt Weihnachtsmarkt halt der Parkplatz vom Kaufland (vielleicht mit einem Stück Sachertorte? Aber nur für Ninjas!)

Es ist Herbst, gefühlt hat die Weihnachtszeit bereits begonnen und eines ist sicher: Dieses Jahr fällt der Weihnachtsmarkt aus. In Mainz und sicherlich auch sonst so. Für den Wurstzeitblog ist das natürlich eine Trauernachricht, denn mal ganz ehrlich. Was macht man so auf’m Weihnachtsmarkt? Glühwein trinken und irgendein Fastfood in sich hineinstopfen, ob süß oder herzhaft – ganz egal. Aber ja, so sieht es für Gewöhnlich aus. Die letzten beiden Jahre widmete der Wurstzeitblog eigens Testreihen (2018 und 2019) dafür – immerhin zusammen 17(!) Currywürste. Und jetzt soll es das gewesen sein? Danke Corona, danke allen unsolidarischen Mitmenschen da draußen, die die Gesamtlage durch ihren Egoismus noch weiter verschlimmern.

Aber da, ein Lichtblick. Zufällig – mal wieder auf dem Weg zum Baumarkt mit den Kindern – entdecken wir beim Vorbeifahren eine Weihnachtsmarktbude auf dem Parkplatz vom Kaufland in Mainz-Mombach. Tja, da gerade Mittagszeit ist und die Kindern auch schon quengeln, sie hätten Hunger, statten wir dem Wurststand einen Besuch ab.

Bevor ich nun endlich zur Wurst komme, möchte ich Euch zwischendurch noch mitteilen, dass der heutige Tag ein ganz besonderer ist. 🙂 Heute ist nämlich auch Tag der Sachertorte, Tag des Ninja, Internationaler Tag des Ehrenamtes und der Weltbodentag! 😉

Erster Eindruck? Wir haben es hier mit einem astreinen Lebkuchenhaus zu tun, sagt zumindest meine Tochter. Wenn sie das sagt. Zum Glück ist es aber eine Spießbraterei – nämlich Die Spießbraterei Zimmer aus Weiß-der-Geier-wo-die-herkommt. Google zeigt mir Hotels mit freien Zimmern an. Dürfen gerade eigentlich Hotelzimmer gebucht werden? Ich weiß es nicht – habe da den Überblick verloren. In Mainz kennt man ja sonst nur die Spießbraterei Spinnler. Na ja, eingebildet haben wir uns den Besuch nicht.

Schön mit Abstand holen wir uns eine pikante Currywurst mit Fritten und noch mal extra Fritten für die Kinder (insgesamt für 11 Euro). Nochmal soll es mir nämlich nicht passieren, dass mir die Kinder alles wegfuttern. Neulich habe ich sie extra vorher gefragt, ob sie Hunger hätten. Beide verneinten und daraufhin aßen sie mir sowohl die Wurst als auch die Fritten weg…

Wie hat’s geschmeckt? Die Bratwurst schmeckt ganz anständig. Leider sind die Scheiben sehr sehr dünn geworden. Das wirkt sich auf den Geschmack wie auf die Optik aus. Darum gibt es aus der Kombination der A- und der B-Note nur durchschnittliche 3/5 Punkten.

Die Currysauce überrascht mich sehr. Es handelt sich bei der Sauce nicht um die übliche verdünnte Fertigsauce aus 20-Liter-Eimern, sondern um eine selbst gekochte Variante. Die Sauce besteht aus stückigen Tomaten, Zwiebeln, viel Curry und sogar einer leichten Schärfe. Auch ist die Säure der Tomate gut eingefangen. Sehr rund und lecker.

Bei den Fritten gibt es auch nichts zu meckern. Sie haben einen dicken Schnitt, sind innen kartoffelich und außen recht knusprig. Der Salzgehalt stimmt ebenfalls und mengenmäßig ist es auch ok. Für eine „Weihnachtsmarktbude“ sehr gute Fritten. 🙂

Und die Lokation. Eine Weihnachtsbude eben. Wie meine Tochter sagte ein Lebkuchenhaus, zum Glück mit Fritten und nicht mit Zuckerwatte. Die Bude ist recht groß, wirkt halbwegs sauber und das Bratpersonal ist nett geht sogar auf die Kinder und deren Vorstellungen von Pommesschalen etc ein. Prima. Dank Corona essen wir im Auto…

Fazit? Weihnachtsmarkt light. Auf einem Parkplatz ist die Stimmung auch nicht schlechter als auf einem Glühmarkt. Zumindest rempelt einen niemand an und im Auto kann man sich die Musik auch noch selbst aussuchen, muss aber auch in Kauf nehmen, dass die Kinder das Frittenfett und -salz überall hin schmieren. 😉

Vielleicht sollte jetzt jede/r Ausschau halten, wo eine Weihnachtsmarktbude allein ihr Dasein fristet und sich im Existenzkampf befindet. Um dann einfach mal eine Currywurst für einen guten Zweck zu essen. 🙂 Und nicht vergessen, habt heute ein Herz für Ninjas!

Wo?

4 Kommentare

  1. Finde ich super, dass die Bude passend zur weihnachtlichen Stimmung aufgemotzt wurde.
    Lebkuchenhaus passt schon irgendwie 😊
    Die Soße ist klasse und ich persönlich mag auch die dickeren Pommes lieber. Wie du schon schreibst. Schön kartoffelig drin. 👍
    Das mit, im Auto essen, scheint bei uns noch nicht in den Köpfen angekommen zu sein.
    Die weihnachtlichen Fressbuden sind bei uns im Center auch auf, allerdings mit „gemütlichem davor schmecken lassen“ 🙁
    Habt ein schönes Wochenende
    Viele Grüße Sandra

    PS: Hotelzimmer nur dienstlich

    Gefällt 1 Person

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s