Sixties – Biertrinkende Beatles mit Currywurst „extra scharf“

Es ist Mittag, der Hunger kommt, Hanswurst will raus in die Kälte. Er erzählt vom Sixties Craft Beer Pub Mainz und seinen Bierabenden dort. Angeblich soll man da auch eine Currywurst bekommen. Komisch denke ich, das Sixties lief bei mir in Sachen Currywurst bisher immer unter dem Radar. Also komplett. Bier habe ich da auch schon mal getrunken. Ich weiß, dass man da auch durchaus hingehen kann, wenn man mal ein Craftbeer trinken möchte, aber einen Knüppel mit Gerümpel? Ich will Hanswurst glauben und so schlendern wir zum Sixties…

Erster Eindruck? Wir purzeln hier gegen 12:00 Uhr mittags rein und werden gleich von einer herzlich-energischen Servicekraft in Empfang genommen. Noch gibt es Tische zur freien Auswahl. Das ändert sich aber recht schnell. Wir setzen uns und registrieren erstmal unser Dasein mittels eines sich am Tisch befindlichen QR-Codes und unserer Smartphones. Ohne einen Blick in die Karte zu werfen ordere ich uns für je 10,80 Euro eine Currywurst mit Fritten und einem Jever Fun. Hanswurst hätte lieber ein Bier mit Stoff gehabt – aber nicht mit mir mein Freund. Wie heißt es doch so schön? Kein Bier vor Vier…

Wie hat’s geschmeckt? Die Wurst sieht aus wie eine Bratwurst. Glück gehabt – es ist eine Bratwurst. Sie schmeckt ziemlich gut und gebraten ist sie auch vorzüglich. Wir packen den Edelstahlpiekser wieder ein und dafür das Besteck aus. Die Wurst ist am Stück und muss gesäbelt werden. In dem schummrigen Kneipenlicht kann ich allerdings wenig bzgl. der Farbe des Wurstbräts sagen – vermutlich ist dies grau.

Mist. Ich habe eigentlich vorgehabt die „extra scharfe“ Currysauce zu wählen. Das kommt davon, wenn man sich nicht die Karte geben lässt. Hanswurst hat mich natürlich nachher ausgelacht. Allerdings mit einem Zwinkern in den Augen, ich konnte sein Gesicht hinter seiner Maske ja nicht sehen. Er sieht es positiv und schlägt vor, wieder zu kommen, um dann die „extra scharfe“ Currywurst zu probieren. Er hat auch gleich die Idee geäußert, bald eine Schärfe-Challenge zu starten. Why not. Zurück zur Currysauce. Leider fällt die hier durch. Es ist nämlich lediglich ein handelsüblicher Currygewürzketchup aus einer Plastikflasche. Zumindest schmeckt es danach – süß und Curry. Puh.

Die Fritten schmecken aber dafür um so besser. Der Berg Fritten schmeckt kartoffelig und die Beschaffenheit ist auch sehr gut. Zwar regular cut, aber gut frittiert und gesalzen. Außerdem sind die Fritten heiß. Nicht kalt oder lauwarm, sondern richtig heiß. Top.

Das Sixties gefällt vermutlich jedem Bierliebhaber. Immerhin gibt es hier unzählige Biere vom Fass und noch viel mehr aus der Flasche. Immerhin 8 Seiten der Karte beschäftigen sich mit Bier. Überall hängen Devotionalien, die etwas mit Beatmusik aus den Sechzigern zu schaffen haben – man merkt, der Name ist Programm. Weiter ist alles hölzern und in British Racing Green gehalten, so dass man sich schon fast in einem Irish Pub wähnt. Na ja, Cider und Kilkenny gibt es hier auch vom Fass.

Fazit? Gute Wurst und gute Fritten. Die Sauce ist nicht so doll. Vielleicht könnte man die Fertigsauce pimpen oder noch besser selber kochen und portionsweise einfrieren, dann schmeckt’s; die Sauce wird auch nicht schlecht, weil TK und das Sixties erhält ein zusätzliches Alleinstellungsmerkmal. Ansonsten ist das Sixties eine urige gute Bierkneipe. Wir kommen wieder…

Wo?

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