4 Wurstfragen an… die Wurstküche mit Hanswurst

An dieser Stelle wird immer Mittwochs – wie bereits angekündigt – ein Imbiss befragt. Natürlich steht im Mittelpunkt der Fragen das Produkt, also die Wurst und die Sauce. Es wird aber auch um den Imbiss gehen und was sonst noch so anliegt – und das kann im Grunde alles sein…

Den Anfang macht heute Hanswurst himself… 😉


1) Die Wurst? Sollte es Bio oder regional sein oder ist das einfach Wurst?

Hanswurst ist Hanswurst, wäre er nicht Hanswurst. Also Wurst und Hans – nur andersherum. Hanswurst schwört auf Wildschein. Wildscheinbratwurst um genau zu sein. Seiner Meinung nach stellt die Wildscheinbratwurst das Ideal einer Bratwurst dar, quasi die Archebratwurst sozusagen. Das Wildschwein wird nicht in Ställen gehalten. Das Wildschwein isst kein Kraft- und Mastfutter. Wenn es Glück hat, kann es lange leben. Denn es wird erst dann geschossen, wenn die Jäger*innen in den Wald dürfen, weil die Wildschweinpopulation zu groß fürs Gehölz geworden ist und nicht weil der Schlachter ruft.

Ganz romantisch gesehen, lebt das Wildschwein ein Leben von dem ein Mastschwein nur träumen kann. Preislich unterscheidet sich die Wurst nur ein wenig von einer vernünftigen Metzgerswurst. Selbstverständlich gewinnt beim Preis aber immer die Mastschweinbratwurst von Hoeneß und Konsorten. Bei diesen Würsten möchte aber eigentlich sogar ein Hans, Hanswurst nicht wissen was wirklich drin ist.

Eine Bratwurst vom Wildschwein könnte Bio sein, je nachdem wieviel im Wald verklappt wird und so. Nachhaltig ist sie auf jeden Fall. Und Wurst ist das sowieso…

2) Fertigsauce oder selbst gekocht? 

Hanswurst kocht in seiner Wurstküche. Er plädiert gegen Fertigsaucen. Er hat bereits so einige davon probiert, aber noch keine so richtig gut gefunden, mit einer Ausnahme allerdings. Dennoch. Wenn schon Wurstküche, dann selber kochen. Das gute daran? Currysauce für Wurst ist nicht schwer zu kochen. Dafür braucht es eigentlich nicht einmal das Einmaleins des Kochens. Eigentlich bekommt das jede/r Honk hin. Also, Ärmel hochkrempeln und selber kochen. Schmeckt auf jeden Fall immer besser als aus der Tüte, dem Glas oder der Konserve. Und man kann sich noch der Illusion hingeben, mit frischer Paprika, Zwiebeln etc. etwas gesundes zu verarbeiten und zu essen. 😉

Hanswurst kocht vornehmlich die Rezepte aus dem Kochbuch in seiner Wurstküche nach. Das würde er auch so manchem Imbiss anraten…

Quelle: YouTube
3) Was macht einen guten Imbiss aus?

Ein guter Imbiss ist ein guter Imbiss. Alles steht und fällt mit der Authentizität. Es kann ein total angeranzter Schnellimbiss sein – oder ein hippes Hipsterding. Hauptsache man bekommt nicht das Gefühl, dass sich hier jemand verbiegt.

Es kommt natürlich auch auf die inneren Werte an. 🤪 Die Imbisskost. Hanswurst setzt auf Qualität statt auf Quantität. Lieber eine Handvoll sehr guter Produkte als ein riesiges Angebot an Durchschnitt. Denn mal ehrlich, die Imbissjünger kommen doch nicht wieder, weil das Angebot groß ist, sondern weil es geil geschmeckt hat…

Der Unterschied anhand zweier Beispiele in der gehobenen Preisklasse. Links: Bastion von Schönborn. Rechts: Bootshaus

In dem Bildervergleich sieht Hanswurst bspw. im hochpreisigen Segment einen krassen Widerspruch. Zum einen ist es eh schon seltsam, wenn für ’ne Currywurst mit Beilage exorbitant hohe Preise genommen werden. Im Bootshaus kostete eine Currywurst mit Fritten so um die 13 bis 14 Euro, in der Bastion von Schönborn so um die 10 Euro. Während sich aber die Bastionsküche Mühe in der Deko und im Geschmack gibt, gibt es im Bootshaus den Standard-Gastro-Look in kalt und steinhart. Na ja…

4) Und sonst so?

Roggen’n’Roll und #SupportYourLocalImbissbude trotz COVID-19…

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