Hanswurst überredet mich zu einem Ausflug in die hessische Landeshauptstadt. Weil wir dann irgendwann Hunger bekommen, suchen wir uns einen Imbiss. Das ist hier in der Innenstadt gar nicht so leicht. Na gut, hier gibt’s Döner und Pizza und fancy Reisbällchen und was nicht alles – bloss keine Currywurst. Aber da fällt dem Hanswurst ein, dass er schonmal bei der Curry Manufaktur war…
Erster Eindruck? Die Curry Manufaktur ist noch da! Sie hat die schwierigen Coronazeiten überlebt. Das ist gut. Ein paar Leute stehen hier auch schon auf der Gasse und mümmeln ihre Phosphatstangen. Dann kommen wir dran. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Hier muss man erst mal wählen:
Welche Wurst?
Brat.Welcher Schärfegrad?
Bissi scharf.Welcher Geschmack?
Curry?Nee.
Ok. Lemongrass.Pommessauce?
Ja.Welche denn?
Ach so. Was gibt’s denn?Belgische Sauce, Ketchup und Mayo.
Dann belgische Sauce.Welche denn?
Wie?Es gibt mehrere.
Ach so. Dann Joppie.Als Menü?
Ah. Ok. Eine Cola dazu.
Ich muss aufpassen, dass der Hanswurst dem armen – sichtlich ob unserer Hilflosigkeit gelangweilten – Wurstbräter dabei nicht an die Gurgel springt. 😉 Für ca. 8-9 Euro bekommen wir dann unser „Menü“ und ziehen uns an einen der Stehtische auf der Gasse zurück.
Wie hat’s geschmeckt? Die Bratwurst ist ganz ordentlich. Ordentliche Zubereitung und ordentlicher Geschmack. Die Wurst ist tüchtig angebraten und weist leckere Röstaromen auf und das Brät ist gut gewürzt. Das gefällt auch dem Hanswurst ganz gut. Ich hab mich wieder überrumpeln lassen. Eigentlich hätte ich ganz gerne die angebotene Biobratwurst probiert. Na ja. Nächstes Mal wenn mich der Hanswurst überredet.
Die Currysauce schmeckt auch ganz gut. Sie wirkt von ihrer Beschaffenheit eher wie eine Fertigsauce. Die Sämigkeit und die Farbe sind wie bei Hela oder so. Allerdings unterscheiden sich die Saucen dann doch im Geschmack. Was für’n Glück. Es findet sich aber auch noch das Lemongrasscurrypulver auf der Sauce. Und ich muss sagen, ähnlich wie bei Best Worscht in Town, harmonieren die beiden gut miteinander, also die Sauce und das Pulver.
Die Fritten sind der Kracher. Sie heißen nicht nur belgische Pommes. Sie sind auch so zubereitet. Innen kartoffelig und außen schön kross. Der Salzgehalt stimmt auch und heiß sind sie auch. Einfach rundum gelungen. So müssen Fritten sein. 🙂 Der Hanswurst bestellt sich später sogar noch eine zweite Portion und sein drittes Bier aus WI-Bierstadt. Erstaunlich, dass da erst vor kurzem eine Brauerei aufgemacht hat.
Und die Location ist eigentlich ganz nett gelegen. Am Rande der Wiesbadener Fußgängerzone mit eigenem Stehtischbereich auf der Gasse. Der Innenraum ist schlauchartig, allerdings gibt es noch einen kleineren Essbereich mit ca. 10 Sitzplätzen im 1. Stock. Dort sind auch die Toiletten. Der Wurstbräter ist noch recht jung und es scheint auch nicht sein Traumberuf zu sein, aber er macht seine Sache recht routiniert und gut. Hut ab. Da kann sich der Hanswurst noch ne Scheibe von abschneiden…

Fazit? Sehr gerne komme ich wieder. Der Hanswurst auch. Hier stimmt sowohl die Wurst, als auch die Currysauce. Und außerordentlich gut sind hier tatsächlich die Fritten. Ganz dickes Lob an der Stelle…
Wo?