Böklunder Currystar „mit Currypulver + Holz-Piekser“

Heute nehme ich mir in meiner Homeoffice-Mittagspause die Fertigcurrywurst von Aldi NORD vor. Sie hört auf den Namen Currystar und wird von der schleswig-holsteinischen Firma Böklunder aus Böklund hergestellt. Das Unternehmen gehört zur Zur-Mühlen-Gruppe, einer Zwischenholding der Tönnies Holding. Oha… Hm…

Erster Eindruck? Eine Plastikschale, genauso eine wie bei anderen vergleichbaren Produkten, wie CurryKing, Pennymarktwurst, Curry-Kult oder Mühlen Currywurst. Sehen alle gleich aus und außerdem drängt sich die wenig steile These auf, dass überall das gleiche drinnen ist. Die Packung sieht eigentlich identisch aus wie die von Cux-Fleisch.

In der Schale schwimmt eine Industriebockwurst in einer Curry-Ketchup-Sauce. Zusätzlich sind ein Päckchen Currypulver und ein Holzpiekser enthalten.

Wie hat’s geschmeckt? Die Wurst stellt sich wie erwartet als Bratwurst in Scheiben dar – scheinbar alle geklont. Irgendwie schmeckt es aber wie Bockwurst. Was ich nicht verstehe ist der Titelzusatz „Curry-Bratwurst Umrötet„. Alles klar. Ein kurzer Blick ins Internet hilft und so kann man herausfinden, dass es ein chemisches Verfahren zur Herstellung einer frischen rötlichen Fleischfarbe ist – wird wohl auch beim Räuchern und Pökeln gemacht. Insbesondere durch Nitritpökelsalz. Die Konsistenz der Wurstscheiben ist recht fest, vermutlich wieder ein Ergebnis der Konservierung – genauer einer Herstellung in einer der großindustriellen Schlacht- und Fleischweiterverarbeitungsfabrik namens Böklunder. Memo an alle: Wir sollten wieder bewusster Fleisch produzieren und konsumieren.

Die Currysauce schmeckt langweilig – hauptsächlich nach Geschmacksverstärkern. Aber das Curryaroma ist da – vielleicht auch dank des Currypulvers, die Konsistenz ist sämig. Hm.

Die Gnocchi schmecken ganz gut. Das hat die Firma Rana gut raus. Gefüllt sind sie mit Spinat. Lecker. Man muss sich auch Zeit nehmen. So habe ich sie ca. 10-12 Minuten in der Pfanne mit Butter angeschwitzt. Dann werden die Gnocchi schön weich und aussen kross und inne nschön heiß.

Zur Currywurst darf ich natürlich gute Musik hören. Und die kommt heute in Form eines gesellschaftspolitischen Diskursbeitrags zum Martyrium der Erwerbs- und Lohnarbeit als sinnstiftendes Elemt der Postmoderne, dargeboten von Mambo Kurt und den sagenhaften Kassierern:

Und so gibt es natürlich die Höchstpunktzahl für die eigene Wurstküche. Espresso nach dem Essen und die ganze Zeit eben die Musik, die dem eigenen Musikgeschmack entspricht. Tiptop sozusagen.

Fazit? Schwache Wurst zweifelhafter Herkunft mit einer langweiligen Currysauce und essbaren Gnocchi.

Woher?

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