Schleswig-Holstein. Bad Segeberg. Winnetou und Old Shatterhand. Karl-May-Spiele am Kalkfelsen und eine Currywurst mit Fritten…
Erster Eindruck? Es ist voll. Voll mit Menschen. Alle wollen Winnetou sehen. Und den Ölprinzen. Vielleicht erhoffen sich die Menschen Tipps von ihm für die laufende Energiekrise. Ach. Der Ölprinz ist ja der Bösewicht. Dann doch lieber keine Tipps.
8000 Menschen passen ins Freilichttheater. Und es ist quasi ausverkauft und ich habe den Eindruck, dass jede/r Pommes und Currywurst isst. Sogar während des Stücks. Den Stress will ich mir nicht geben, also hole ich mir gemütlich vor Beginn meine Asischale. Kostet hier 7,80 Euro…
Wie hat’s geschmeckt? Bei der Wurst handelt es sich um eine Bockwurst. Sie ist salzig. Was anderes lässt sich kaum erschmecken. Erinnert geschmacklich an eine Fleischwurst.
Die Currysauce ist natürlich von der Stange. Logisch. Wenn hier an einem Tag gefühlt 8000 Portionen über den Tresen gehen, dann ist das anders nicht abbildbar. Die Sauce schmeckt auch durchschnittlich und im Abgang sogar ein wenig scharf.
Die Fritten sind ok. Ein wenig hätten sie noch krosser werden dürfen, aber was erwartet ein Cowboy an einer Massenverfütterungsstation auch anderes? Hm? Also. Salz ist ok und Menge auch. Unterer Durchschnitt.
Die Gastro ist natürlich im Westernlook gehalten. Auf den ersten Blick zu erkennen. Allerdings fehlt die Liebe zum Detail, da alles eher funktional wirkt. Ein wenig schade, aber bei dem Durchlauf wohl auch nicht anders realisierbar. Dennoch, den Kindern hat es gut gefallen…
Fazit? Nette Karl-May-Unterhaltung mit Pferden, explodierenden Ölfördertürmen, Feuerkunstaufführenden Scheinapachen und B-Promis wie Alexander Klaws, Sascha Hehn oder Katy Karrenbauer. Vermutlich ist das definitiv nicht woke. Aber das ist auch die Frage, ob das Woke-Verständnis überhaupt schon in Bad Segeberg angekommen ist. 😉 Für die Currywurst mit Fritten muss man hier nicht unbedingt vorbei kommen…
Wo?
Wurstzeitblog 