Deutschland, Deine Bildung? Currywurst im Wurstministerium – ach nein, im Bildungsministerium

Diese Wurst wurde kurz vor der Corona-Pandemie getestet und der Beitrag im Januar 2020 verfasst…

…nun pünktlich zum Ende der Sommerferien und zum Schulstart 2020!!!! UND tatatata!!! Dies ist der 300ste Blogeintrag… 🙂

Deutschland, Deine Bildung. Hanswurst besucht heute die Kantine des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums. Streng genommen teilen sich das Bildungs- und das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur eine Kantine – so dass ich eigentlich gestehen muss, dass Hanswurst hier bereits Phosphatstangen konsumiert hat. Da sich aber alles ändern kann, schadet eine neuerliche Stippvisite sicherlich nicht…

Erster Eindruck? Die Kantine, die – und da ist sie anders als die restlichen ministeriellen Kantinen in Mainz – auch für die Öffentlichkeit geöffnet ist, wird natürlich nicht in Eigenregie betrieben. Betreiberin ist die SL mehr buffet GmbH & Co.KG aus Bodenheim. Als weitere Referenzen werden bspw. noch Eckes-Granini oder das Hyatt Mainz angeführt.

Die Kantine ist lichtdurchflutet, man spachtelt an langen Tafeln und das Personal ist sehr nett. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt soweit auch und das Angebot mit drei warmen Gerichten plus einer Dessert- und einer Salatbar passt auch. Für 5,20 Euro (Der Preis für Externe wäre 6,20 Euro gewesen) bestellt sich Hanswurst:

CURRYWURST | Rind oder Bratwurst | dazu reichen wir Pommes (Quelle: Speiseplan der Kantine des Bildungsministeriums)

Wie hat’s geschmeckt? Die Bratwurst kommt am Stück, ist aber von fester Natur. Die Farbe stimmt bei einer herkömmlichen Schweinebratwurst – graues Brät mit äußerer Bräune. Geschmacklich taugt die Wurst auch – Hanswurst gefällt der merkliche Salzanteil. Alternativ hätte es auch eine Rindswurst gegeben.

Die Currysauce erstrahlt in einer recht hellen Farbe, als wolle sie signalisieren: „Iss mich!“ Oder vielleicht auch: „Iss mich nicht!“ Je nachdem wie das Thema Signalfarbe ausgelegt wird. In der Flora werden grelle Farben zumeist als Warnung verstanden wie z.B. beim Fliegenpilz. 😉 Hm, grelle Farben kommen aber auch als Lockfarben zur Geltung. Die Natur scheint hier unergründlich zu sein und gibt uns keinen klaren Ratschlag an die Hand. So darf nun jede/r selbst für sich entscheiden, wie das Thema Signalfarben in der zeitgenössischen teutonischen Küche zu bewerten sei.

Wie auch immer – Hanswurst greift zu. Somit ist er dem Lockruf der Mantaplatte erlegen. Aber die Currysauce schmeckt nur durchschnittlich. Neben dem Curry lassen sich auch Sellerie und Tomate erschmecken – immerhin. Tatsächlich ist das Säureverhältnis nicht ausgewogen, vielleicht täte der Sauce ein Schuss Fruchtigkeit gut? Mango- oder Apfelmus könnte sich Hanswurst vorstellen.

Als Beilage werden laut Speiseplan Pommes gereicht. Aber nicht irgendwelche Pommes. Nein! Hier wird der Goldstandard ausgegeben, nämlich die größte Errungenschaft in der Menschheitsgeschichte – zumindest seit der Erfindung der Dosenravioli. Die Pommes Frites mit Wellenschnitt. Warum hat sich dieser Wellenschnitt bloß durchgesetzt, fragt sich Hanswurst? Gründe der Ästhetik? Wer sich übrigens schon immer fragte, wie zum Teufel dieser Schnitt zustande kommt, hier eine mögliche Herstellungsweise:

(Quelle: YouTube)

Dennoch, die Fritten sind durchfrittiert, heiß und schmecken gut nach Kartoffel – wenn ich da vergleichsweise an die Pommes von Frau Wohlgemut denke?

Die Kantine gefällt mir gut. Hier findet man eigentlich immer einen Platz. In Mainz ist es ja Usus, dass man sich einfach irgendwo dazusetzt. Und so findet Hanswurst dann auch immer irgendwo ein Plätzchen, an dem er seinen Knüppel mit Gerümpel wegmümmeln kann. Ach ja – ein Pluspunkt sind natürlich auch die Pfeffer- und Salzstreuer auf den Tischen…

bm2020

Fazit? Bildung und Currywurst. Ja – das geht definitiv. Neben guten Fritten und einer guten Wurst erhält man hier auch eine passable Currysauce. Die Menge ist ausreichend und der Preis kann gut mit dem eines Schnellimbisses mithalten.

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